Helfen macht glücklich
Nur mit einer gut strukturierten Organisation kann man täglich gemeinsam Großes bewegen. Diese Seite soll Ihnen einen Einblick in das Tafelleben und die harte Arbeit der hoch motivierten, zuverlässigen und einsatzstarken Mitarbeiter geben. Nur dank dieses unglaublichen Engagements und der Unterstützung unserer vielen Sponsoren und Tafelfreunde können wir unser Ziel, 22.000 Tafelgäste wöchentlich mit ausreichend Lebensmitteln zu versorgen, erreichen.
Helfen macht glücklich! Das ist bei uns überall spürbar und sichtbar – bei Tafelhelfern und Tafelgästen.
Deshalb macht die Arbeit nachhaltig so viel Freude.
Der Anfang war schwer.
1994 fing alles an. Sieben engagierte MünchnerInnen gründeten auf Basis der „City-Harvest“- Ideale aus den USA eine der ersten Tafeln in Deutschland. Die Mission ist, Menschen in Not mit Lebensmitteln zu unterstützen: Wir sammeln qualitativ einwandfreie Nahrungsmittel, die nicht mehr im Wirtschaftsprozess verwendet werden und geben sie an Bedürftige ab – getreu der Idee „Verteilen statt vernichten“. Und das in München? Einer der wohlhabendsten Städte Deutschlands? Sehr richtig. Denn damals wie heute leben hier erschreckend viele Menschen unter der Armutsgrenze. Und es werden immer mehr. Der Anfang war schwer. Es brauchte seine Zeit, bis wir nach und nach das Vertrauen der Großmarkthändler erworben hatten und bei immer mehr Einzelhandelsgeschäften gespendete Lebensmittel abholen konnten. Heute ist die Münchner Tafel ein geachteter Partner vieler Spender und Sponsoren. Wir sind dankbar, dass uns immer wieder neue Gönner Hilfe anbieten. Alle Mitarbeiter arbeiten hart und mit viel persönlichem Einsatz daran, die Armut in München ein wenig lindern zu helfen.
An einer Ausgabestelle
An 6 Tagen in der Woche wird irgendwo im Stadtgebiet mindestens eine Ausgabestelle der Münchner Tafel aufgebaut, beliefert, betrieben und wieder abgebaut. Es beginnt meistens um 10 Uhr mit dem Aufbau der Tische und Bänke. Danach kommen die ersten Tafel-LKWs mit Lebensmitteln. Diese müssen ausgeladen, begutachtet und sortiert werden. In der Regel beginnt die Verteilung um 13:30 Uhr und dauert ca. 2-3 Stunden, bis der letzte Gast seine Lebensmittel erhalten hat. Danach muss noch abgebaut und der Platz gereinigt werden. Für die Ehrenamtlichen der Münchner Tafel, ein voller Arbeitstag. Im Jahr kommen so über 150.000 Ehrenamtsstunden zusammen.
Neben der Verteilung der Lebensmittel spielt der soziale Kontakt für unsere Gästen eine fast genauso wichtige Rolle. Mit der Armut kommt auch leider oft die soziale Isolierung – daher haben unsere Ehrenamtlichen auch immer Zeit für ein aufmunterndes Lächeln oder ein offenes Ohr für ein freundliches Gespräch.
Wir fahren in einem Jahr zehn Mal um die Erde
Die Flotte von 18 Kühltransportern der Müncher Tafel sowie viele private PKWs fahren jede Woche über 800 Abholpunkte an. Von über 170 Sponsoren und Spendern werden Lebensmittel abgeholt, dann zum Lager gefahren und weiter zu den Verteilstellen – und das an 6 Tagen in der Woche. Um das zu bewältigen fahren wir im Jahr über 400.000 KM zusammen – soviel wie 10 Mal um die Erde.
Die Touren starten in der Regel um 7.30 Uhr an der Großmarkthalle und dauern bis ca. 17 Uhr. Zwischen der Abholung bei einem Spender und der Verteilstelle wird das Lager angefahren. Die dort bereits kommissionierte Ware aus Großspenden von Herstellern wird aufgenommen und an die Verteilstellen und sozialen Einrichtungen ausgeliefert.
Alles im Blick hat dabei unser Lager-Team. Sie sind morgens die Ersten vor Ort und gehen Abends als Letztes. Wie viel Ware an welche Verteilstelle gehen soll, was bis wann noch verteilt werden muss bevor das MHD abläuft und was eventuell fehlt und hinzugekauft werden muss – unsere Lager-Mannschaft hat alles im Griff.
Ohne das Ehrenamt steht die Tafel still
750 ehrenamtliche Helfer verteilen an 28 Ausgabestellen im Stadtgebiet bei jedem Wind und Wetter, von morgens bis abends, helfen bei den Fahrten oder im Büro. Dieses einmalige Engagement, getragen von Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewustsein, ermöglicht erst die wertvolle und hilfreiche Arbeit der Münchner Tafel.
Nichts von alldem wäre möglich, ohne die ehrenamtlichen Helfer. Jung oder Alt, an einer Verteilstelle oder als Fahrer, als Schülerpraktikum oder ein Jahr im Bundesfreiwilligendienst – die Münchner Tafel freut sich über jeden, der Helfen möchte.
22.000 Tafelgäste heissen wir jede Woche Willkommen
Armut kann bekanntlich jeden treffen. Wir versorgen wöchentlich über 22.000 Menschen mit Lebensmitteln, die unsere Hilfe dringend benötigen.
Jeder Gast hat ein eigenes, persönliches Schicksal welches zur Tafel führte. Krankheit, Altersarmut, private Schicksalsschläge – jeder unserer Gäste ist hilfsbedürftig.
Wir überprüfen die Hilfsbedürftigkeit anhand der entsprechenden Nachweise. Die Vorraussetzung für diesen Nachweis ist, dass einem Gast nach Abzug von Miete und Mietnebenkosten nicht mehr als 424 Euro pro Monat zur Verfügung stehen.